Terraza Balear: Von Mallorca in die Welt

Innerhalb von zehn Jahren wurde Terraza Balear zu einem der wichtigsten Partner für exklusive Interiors. Jetzt steigt Gründerin Mariana Muñoz auch ins Yachting ein.
Text Markus Krall
Die Tatiana V vonTerraza Balear verfügt über ein großzügiges Sonnendeck.

Wenn es dieser Tage einen Trend gibt, dann den, den eigenen vier Wänden – seien sie in einer Villa, in einem Penthouse oder einer Yacht – ein Upgrade zu gönnen. Wer viel zu Hause ist, möchte es dort maximal angenehm haben. Nicht umsonst berichtet Terraza Balear von einem 20-prozentigen Umsatzzuwachs im Corona-Jahr gegenüber 2019.

Das mallorquinische Studio für einzigartige Interiorkonzepte – erst 2010 gegründet – betreut mit mehr als 50 Mitarbeitern über 200 Projekte pro Jahr. Insbesondere auf den Balearen, aber auch in Deutschland, der Schweiz, Schweden und England.

Als weiteren Geschäftszweig entdeckt Terraza-Balear-Gründerin Mariana Muñoz nun auch das Yachting. Über eines ihrer bislang größten maritimen Projekte, die 44 Meter lange Tatiana V, spricht sie exklusiv mit Robb Report.

Tatiana V: Das 44 Meter lange Terraza-Balear-Projekt wurde in der Türkei bei Mengi Yay gebaut.

Von der Yachtszene heißt es, sie sei sehr verschlossen. Newcomer hätten es schwer. Wie kommt man an solch einen Großauftrag, eine Yacht auszugestalten?

Der Kunde kontaktierte uns relativ simpel per E-Mail. Und durch diverse Lockdowns blieb der gesamte Prozess digital. Präsentationen, Meetings, die Auswahl von Materialien – alles geschah virtuell. Mit dieser Erfahrung und unserer Projektmanagement-Plattform sind wir in der Lage, jeden Auftrag weltweit auch ohne persönliche Treffen abzuwickeln.

Wie sah die Einrichtung der Yacht aus, bevor Sie tätig wurden?

Glücklicherweise war die Yacht brandneu. Das Layout und die Struktur standen fest, aber ansonsten hatten wir freie Hand und konnten quasi unbeeinflusst die Wünsche des Eigners umsetzen und der Yacht eine Terraza-Balear-Seele geben.

Hauptdeck: Großzügige Minotti-Sofas bilden das Entrée an Bord.

Ist Ihnen ein Raum besonders gut gelungen?

Ich würde sagen, der Main Salon. Der hat schon diesen gewissen Wow-Faktor, wenn Sie hineinkommen. Er gerät allerdings auch schnell in den Blick, wenn Sie die Yacht betreten. Ansonsten mag ich auch die Achterdecks oder, ganz oben, das Sundeck.

Welche Ideen konnten Sie denn von Ihren Erfahrungen an Land adaptieren? Gibt es Marken, die perfekt zum Yachting passen?

Geht es um die Al-fresco-Bereiche, haben wir Möbel von Tribù, Minotti, Paola Lenti und B&B Italia genutzt. Die Outdoorkollektionen dieser Marken passen hervorragend an Bord und in unser mediterranes Konzept. Innen erfüllten die Sofas von Minotti am ehesten den Anspruch an einen sophisticated look, den der Kunde hatte.

Mastersuite: Der Eigner besitzt ein Reich auf voller Rumpfbreite. Weiche Töne herrschen vor.
Sie erwähnten das mediterrane Konzept. Das müsste doch Ihr USP sein ...

Das stimmt. Mallorca beeinflusst uns und unsere Arbeit selbstverständlich stark. Wir entwickeln vom mediterranen Lebensstil geprägte Lebenswelten. Ein grundlegendes Element ist die Verschmelzung von Innen- und Außenräumen, mit der sich unsere Projekte in die Umgebung einfügen und ein einzigartiges Ökosystem schaffen. Neutrale, softe und klare Töne sowie natürliche Texturen und Materialien bringen die Ruhe des mediterranen Flairs nach innen und schaffen eine Wohlfühlatmosphäre. Wir arbeiten dabei mit deutscher Präzision und legen viel Wert auf eine korrekte Durchführung im technischen Teil jedes Projekts.

Oberdeck: Hier stammt der Tisch von Tribù, die Stühle von Minotti und der Pouf von Paola Lenti.

Wer sind Ihre Kunden dafür?

Mallorca ist eine internationale Community mit vielen Menschen, die eine große Affinität für gutes Design haben. Nicht wenige davon engagieren uns nicht nur auf der Insel, sondern auch in ihren Heimatländern, um unser Konzept auch an ihrem Hauptwohnsitz zu genießen. So wird Terraza Balear immer internationaler.

Ist es eigentlich schwerer, eine Yacht oder ein Haus zu gestalten?

Puh, definitiv eine Yacht. Man muss viel mehr Aspekte als an Land berücksichtigen. Allein der ständig wechselnde Lichteinfall ist eine Herausforderung.

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