Sehnsuchtsort Interlaken
Interlaken – Inbegriff der Swissness
Die Stille hier oben ist fast körperlich greifbar, nur unterbrochen vom heiseren Ruf der Bergdohlen. Scheinbar schwerelos umsegeln sie die Felsnadeln unterhalb des 3454 Meter hohen Jungfraujochs. Am tiefsten Punkt des Verbindungsgrats zwischen den Gipfeltürmen von Mönch und Jungfrau verliert sich der Blick in drei mächtigen Firnströmen, die sich hier zur Eiswüste des Aletschgletschers vereinigen. Auf der Berner Seite reicht er weit hinab bis ins grüne Seenland, wo unter der majestätischen Granitpyramide des Eigers der Brienzersee und der Thunersee in der Nachmittagssonne um die Wette funkeln. Ein magischer Ort.
Auf einer Landbrücke zwischen beiden Seen liegt Interlaken. Die Gäste kommen oft von weither, aus Fernost, Indien oder dem Nahen Osten, verkörpert der rund 5500 Einwohner zählende Ort doch unnachahmlich den Inbegriff von Swissness. Nicht umsonst diente die Urlaubsregion bereits zahllosen Bollywood-Produktionen als Traumkulisse. Kein Wunder, dass das Fremdenverkehrsamt deshalb mit dem Slogan „Die ganze Schweiz an einem Ort“ wirbt.
Outdoor Abenteuer trifft auf Luxus
Gleichzeitig hat sich die Region auch zu Europas Spitzendestination für Adventure- Sport gemausert. Einem Eldorado für Sky Diver und Bungee Jumper, die vor der monumentalen Kulisse der Eiger-Nordwand aus einem Helikopter springen oder sich aus einer umfunktionierten Seilbahngondel mehr als 130 Meter über dem Hinterstockensee in die Tiefe stürzen. Daneben zählt auch Canyoning zu den besonders beliebten Outdooraktivitäten, die vor allem in den Sommermonaten Hochkonjunktur haben und dann neben den luxusaffinen Bonvivants, die die Noblesse der verschiedenen Spitzenhotels genießen, auch zahlreiche abenteuerlustige Backpacker nach Interlaken locken. Parallel zu diesem Trend hat sich das Publikum in den letzten 20 Jahren deutlich verjüngt. Dazu passt auch das Shopping- und Gastronomieangebot der Altstadt entlang der Aare mit Pubs, Musikkneipen und Speiselokalen, deren Vielfalt von traditionellen Schweizer Klassikern bis zu internationalen Spezialitäten reicht. Dazu kommen hochkarätige Flagship-Stores von Schweizer Ikonen wie Lindt oder Victorinox und urige Beizen, in denen Berner Köstlichkeiten auf der Karte stehen. Allen voran knusprige Rösti, Raclette und Fondue. Das Beste gibt es im Bären, dessen Gaststube aus dem 17. Jahrhundert so niedrig ist, dass man den Kopf einziehen muss, um unbeschadet zu seinem Tisch zu gelangen.
Exklusive Erlebnisse: Shopping, Spa, Gourmet Menüs
Anspruchsvolle Gäste logieren im ersten Haus am Platz – dem Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, das auf eine mehr als 150-jährige Tradition zurückblickt und mit seinen repräsentativen Salons und dem ausgesuchten Interieur bis heute den Charme der Belle Époque versprüht, wie man ihn fast nur noch in Schweizer Spitzenhotels findet. Das 5500 Quadratmeter große Spa Nescens des Victoria-Jungfrau mit seinem Pool im Art-déco-Stil dagegen zählt zu den modernsten Medical- Wellness-Adressen der Schweiz, wo ganzheitliches Better Aging im Mittelpunkt steht. Kristall und Stuckaturen prägen die Victoria Bar mit dem angeschlossenen Salon Davidoff, einem Tempel der Zigarrenliebhaber. Wer mag, genießt auf der Sonnenterrasse ein typisches Berner Apéro-Plättli mit Hobelkäse und Trockenfleisch oder einen Signature Drink wie den exotischen, bei den Swiss Cocktail Championships ausgezeichneten Golden Bubble Boy auf Basis von Champagner, Cîroc Vodka, Safran und Kina l’Aero d’Or, einem traditionellen Bitterlikör.
Lokale Köstlichkeiten mit Ausblick genießen
Die Terrasse ist außerdem perfekt, um im Sommer und Herbst Paraglidern bei der Landung auf den Freiflächen direkt vor dem Hotel zuzuschauen, während im Hintergrund das eindrucksvolle Jungfraumassiv den Blick auf sich zieht. Darüber hinaus hat Interlaken auch komfortable Ferienapartments und erstklassige Familienbetriebe im Angebot, wie das gemütliche Salzano, wo naturnahe Spitzenküche auf Basis lokaler Zutaten zelebriert wird, die auch bei den großen Namen in Zürich nicht besser aufgetischt wird. Kein Wunder, schließlich war der deutsche Küchenchef Jan-Philipp Wesemann selbst jahrelang Souschef in einem Zwei-Sterne-Betrieb in Küssnacht.
Großartig etwa die Variationen der Rande, wie die Rote Bete in der Schweiz genannt wird, die als Sorbet, Macaron, luftige Mousse und ein halbes Dutzend weiterer Aggregatzustände auf den Teller kommt. Neben dem fast schon obligatorischen Ausflug auf das Jungfraujoch mit der modernsten 3S-Seilbahn der Welt und über die bereits 1912 eröffnete Zahnradstrecke lohnt auch die Tour mit der Dampflok auf das Brienzer Rothorn – einen der schönsten Panoramagipfel der Seenregion – oder ein Besuch der nahe gelegenen Giessbachfälle, die sich über mehrere Stufen in den Brienzer See ergießen. Weinfans dagegen sollten einen Abstecher in die Rebberge bei Spiez einplanen, wo auf einem grünen Streifen zwischen Seeufer und steil aufragenden Felswänden einige charakterstarke Rot- und Weißweine produziert werden.