Die besten Hotelopenings in der Umgebung

Das Gute liegt manchmal so nah: In Deutschland, Österreich und der Schweiz haben drei Luxushotels eröffnet, in denen Sie die Nachbarschaft neu entdecken können.
Text Tim Gutke & Anna Walter
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Rosewood Schloss Fuschl

Fuschlsee, Österreich

Sicher, ein Glas Ruinart Blanc de Blancs ist eine feine Sache. Eine Forelle aus dem Fuschlsee ohne Zweifel eine Delikatesse. Und ein aufmerksamer Service eine wahre Freude. Doch Luxus ist noch etwas anderes. Im neuen Rosewood Schloss Fuschl ist dieses schwer messbare Gut allgegenwärtig: Wasser. Kein Gewässer in Österreich, und schon gar nicht in der näheren Umgebung des Hauses, hat dieses karibische Blau des Fuschlsees, in das man mit einem beherzten Sprung eintauchen kann. Der Rest ist im neuen Schlosshotel eh exzellent: An der Wasserseite wurde das Jagdschloss um den See Club erweitert, in der Schloss Bar aus dem 16. Jahrhundert kann man 20 Jahre alten Single Malt trinken. Ein eigener Helikopterlandeplatz garantiert eine entspannte An- und Abreise.

2

Koenigshof

München, Deutschland

Der Koenigshof am Stachus hat bereits polarisiert, als er noch gar nicht gebaut war: Seit die ersten Pläne vor acht Jahren veröffentlicht wurden, haben Münchner hitzig über den Neubau diskutiert. Der Grund: Die kubistischen Entwürfe des spanischen Stararchitekten Nieto Sobejano – und seine exponierte Lage an einem Verkehrsknotenpunkt. Nun hat das Luxushotel eröffnet und um die Skeptiker ist es erstaunlich leise geworden. Wahrscheinlich hat es ihnen beim Betreten des goldenen Atriums die Sprache verschlagen – oder der Blick von der Dachterrasse hat sie versöhnt. Für neuen Gesprächsstoff dürfte die Präsidentensuite mit eigenem Spa und Pool gesorgt haben – mit einer Fläche von 250 Quadratmetern und einem Preis ab 16.000 Euro pro Nacht ist sie die größte und teuerste der Stadt.

3

Grand Hotel Belvedere

Wengen, Schweiz

Nicht Neuseeland, sondern Wengen inspirierte J.R.R. Tolkien vor 70 Jahren zu seiner „Herr der Ringe“-Trilogie. Dass man seinen Gedanken dort ungestört nachgehen kann, liegt an der Ruhe, die in dem Schweizer Bergdorf herrscht. Zu erreichen ist es nur mit der Wengeralpenbahn, Autos fahren keine. In diesem Herbst hat der 1300-Einwohner-Ort sein erstes Fünf-Sterne-Hotel bekommen: Das Grand Hotel Belvedere markiert das Debüt der französischen Hotelgruppe Beaumier in der Schweiz. Die Inneneinrichtung erinnert an die traditionellen Chalets der 1920er und 1930er Jahre, das Spa befindet sich in einer brutalistischen Betonkonstruktion. Von den 90 Zimmern und Suiten blickt man auf den Gipfel der Jungfrau, in der Brasserie Belvedere werden Rösti mit Berner Alpenkaviar serviert.