Die 4 außergewöhnlichsten Ferienvillen der Welt
Flockhill Lodge, Neuseeland
Eine Farm im laufenden Betrieb. Eine luxuriöse Villa mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten. Eine Landschaft wie aus der Welt von Herr der Ringe. Die Flockhill Lodge hat viele Facetten. Kein Wunder: Das Gelände dieses Resorts erstreckt sich über scheinbar endlose 15.000 Hektar in den spektakulären Südalpen Neuseelands, ist aber dennoch binnen 30 Helikopterminuten von Christchurch erreichbar. Das Architekturbüro Warren & Mahoney hat die Vorzüge eines Spas mit denen einer Berghütte kombiniert; Resultat ist ein wahrhaft lichtdurchflutetes Refugium. Prominente suchen und finden hier einen ultra privaten Rückzugsort, neben Paaren kommen auch Familien mit Kindern an diesen einzigartigen Ort. Die zauberhafte Landschaft lädt zu diversen Outdoor-Aktivitäten ein. Wer Lust hat, kann sich beim Fliegenfischen, als Höhlenforscher oder am Hüten einer 2.000 Tiere starken Schafsherde versuchen. Bis zu acht Gäste beherbergt die Villa, die erst seit vergangenem Jahr (und nur als Ganzes) buchbar ist. 14 weitere Villen sollen in den kommenden beiden Jahren nun noch entstehen. Taylor Cullen, bekannt als Chefkoch des Chiswick in Sydney, plant dazu ein eigenes Restaurant. Eine erstklassige Kulinarik ist aber auch jetzt schon garantiert – durch den Privatkoch des Anwesens.
Mykonos ML, Griechenland
Luxusvillen in dieser Größe sind an den Stränden griechischer Inseln seltener zu finden als an der französischen Côte d’Azur oder auch in Italien. Dieses Anwesen auf Mykonos (zehn Schlafzimmer, acht Hektar großes Grundstück) ist also eine Rarität. Der Immobilienentwickler Spyros Meletopoulos baute es ursprünglich für seine eigene Familie, bietet es jetzt aber auch zur Vermietung an. „Alles wurde individuell angefertigt“, sagt Meletopoulos über die eklektische Ansammlung von Häusern, die einen Pool säumen und dabei an ein Dorf erinnern. „Genauso wurde auf Mykonos auch früher gebaut, jeder hatte sein eigenes Reich.“ Meletopoulos recycelte Materialien aus verlassenen Gebäuden der Region – und entschied sich für eine traditionelle sandfarbene Fassadengestaltung. (Die kalkweißen Fassaden, für die die Kykladen heute berühmt sind, gibt es so erst seit den 1930er-Jahren.) Seinen Gästen ist das Anwesen nun ein Refugium: Vor der starken Brise, die im Norden von Mykonos oft weht, wird es (genauso wie der zum Anwesen gehörende Strand) durch seine Hanglage geschützt. Und den Partytrubel, der die Insel weiter südlich dominiert, vergisst man hier schnell. „Das ist kein Ort für 20-Jährige“, sagt Meletopoulos. „Wer zu uns kommt, will sich einfach nur entspannen.“
Villa Canada, Dänemark
Einst residierte hier die kanadische Botschaft. Der heutige Inhaber, der dänische Unternehmer Anders Kirk Johansen, machte das Gebäude dann vor gut einem Jahrzehnt zu einem diskreten Luxusdomizil im Herzen Kopenhagens. Jetzt vermietet er die opulente Belle-Époque-Villa (1.000 Quadratmeter, sieben Schlafzimmer plus Bauernküche, Orangerie und privatem Nachtclub) auch an Gäste. Für die Leitung des Anwesens warb er den Concierge Anders Ølsted Jensen vom nahe gelegenen Hotel d’Angleterre ab. Dessen Verbindungen ermöglichen nicht nur kurzfristige Reservierungen in ansonsten ausgebuchten Sternerestaurants. „Samstags, wenn manche der besten Restaurants in Kopenhagen geschlossen sind, kommen deren Chefkochs auf Wunsch auch schon mal zu uns ins Haus. Das bekommt man in keinem anderen Hotel geboten“, sagt Inhaber Johansen. Wer seinen eigenen Koch mitbringen mag, kann das tun. Im Untergeschoss befinden sich Personalräume – und ein Spielzimmer mit Bauklötzen von Lego: Johansens Urgroßvater Ole Kirk Christiansen gründete einst die weltberühmte Spielzeugfirma, baute das Imperium aber auf Holzspielzeug auf. Der Schreibtisch, an dem später die Plastiklegos entwickelt wurden, steht heute im Arbeitszimmer der Villa Canada den Gästen zur Verfügung.
Le Grand Jardin, Frankreich
Alles beginnt mit einem kleinen Boot, das Besucher übers kabbelige Wasser der Bucht von Cannes zum Le Grand Jardin schippert. An der eukalyptusbewachsenen Küste der Île Sainte-Marguerite, der größten der vier Lérins-Inseln, steht ein ummauertes Anwesen aus dem 16. Jahrhundert. Mit seinen weinumrankten Pergolen und den Mosaikbänken bietet Le Grand Jardin hier einen entspannten Zufluchtsort vor den Filmfestivals und Modeschauen der Côte d’Azur. Die reiche Historie der Gegend hat sich in Schichten abgelagert: Zu den früheren Besitzern gehören Ludwig XIV., der Sonnenkönig, und Vijay Mallya, Ex-Inhaber des Formel-1-Teams Force India. Der aktuelle Eigentümer, der Schweizer Immobilienentwickler Ultima Capital, hat das Anwesen nun für Gäste geöffnet. Sechs Gebäude, darunter ein historischer Festungsturm (den Napoleon früher als Ausguck nutzte), beherbergen bis zu 24 Personen. Dabei lässt sich das Le Grand Jardin nur als Ganzes (und für mindestens eine Woche) buchen. In einer Ecke des Gartens windet sich ein unterirdischer Wellnessbereich um den Pool, in einer anderen ernten die Köche frische Kräuter und Gemüse für ihre korsisch inspirierten Gerichte. Dessert-Highlight: Fiadone, ein korsischer Käsekuchen, der mit Menton-Zitronen veredelt wird.