6 italienische Straßen, die man gefahren sein sollte
Die älteste Straße Europas liegt in Italien. Die Via Appia, deren Bau im Jahr 312 v. Chr. begonnen wurde, ist praktisch die Mutter aller Straßen und hat das Zentrum des Römischen Reiches mit dem gesamten östlichen Mittelmeerraum verbunden. Heute hat Italien ein Straßennetz von etwa 490.000 Kilometern. Einige davon gehören zu den schönsten und fahrerisch anspruchsvollsten der Welt. Wie die steilen Klippen der Amalfiküste, wo Felsentäler ins Gebirge streben, sich schmale Straßendurchlässe zwischen Felstürmen schlängeln und das blaue Leuchten des Tyrrhenischen Meeres immer in Sichtweite ist. Einen Gegensatz bilden die von Zypressen gesäumten Wege der Toskana, mit malerischen Aussichten auf Weinberge, Olivenhaine und mittelalterliche Dörfer. Und dann wären da noch die schroffen Berggipfel der Dolomiten. Dort schlängeln sich die Pässe um alle Achsen, aufmachende und zuziehende Kurven in den unterschiedlichsten Radien. Die Straßenbauer scheinen hier nach Kurven, Kehren und Serpentinen bezahlt worden zu sein. Am Volant gibt es also viel zu tun. Und viel zu sehen.
Strada della Forra
Als James Bond jagt Daniel Craig seinen Aston Martin DBS in der Anfangssequenz von Ein Quantum Trost über diese Straße am Westufer des Gardasees. Sie verläuft teils in den Felsen gehauen, teils durch natürliche Tunnel und enge Kurven.
Stilfser Joch
Der höchste Gebirgspass Italiens ist berühmt für seine 48 Haarnadelkurven, die sich auf einer Länge von etwa 25 Kilometern und auf einer Höhe von 2757 Metern über dem Meeresspiegel winden. Die reine Fahrzeit über das Stilfser Joch beträgt etwa 60 bis 90 Minuten.
Strada Statale 163
Diese rund 50 Kilometer lange Strecke in der Provinz Salerno bietet spektakuläre Ausblicke auf die felsige Amalfiküste: lauschig kleine Buchten, steil abfallende Felshänge und Ortschaften, die hoch über dem Wasser zu schweben scheinen. Eine besondere Attraktion: Die Brücke über den Fiordo di Furore, dem einzigen Fjord im Mittelmeerraum.
Die große Dolomitenstraße
Von Bozen nach Cortina d’Ampezzo: Die rund 110 Kilometer lange Dolomitenstraße führt durch atemberaubende Gebirgslandschaften. Mit dem Auto braucht man dafür etwa einen Tag. Das Pordoijoch ist mit 2239 Metern einer der höchsten Pässe auf der Strecke und bekannt für seine 33 Kehren, die sich den Berg hinauf- und hinunterschlängeln.
Strada Statale 185 di Sella Mandrazzi
Die SS 185 durchquert das nordöstliche Gebiet der Insel Sizilien und verbindet die Städte Castroreale Terme an der Nordküste mit Francavilla di Sicilia im Südosten. Die Route ist berüchtigt für ihre Kurven und Serpentinen. Charmanter Zwischenstopp etwa 650 Meter über dem Meeresspiegel: das mittelalterliche Dorf Novara di Sicilia.
Strada Statale 1
Die Straße ist Teil der antiken römischen Via Aurelia, die einst Rom mit Gallien verband. Heute bringt sie Römer in die nordwestlichen Regionen des Landes. Der Streckenabschnitt in der Nähe des Dorfes Bergeggi verläuft entlang der ligurischen Küste. Von dort aus blickt man auf das Tyrrhenische Meer und die Isola di Bergeggi.