Die besten Luxusresorts auf Bali

Auf Bali endet bald die Regenzeit. Wer es sich nun auf der Insel der Götter fürstlich gut gehen lassen möchte, sollte diese drei Hideways dabei auf der Liste haben.
Text Tim Gutke
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Amandari, Ubud

Manche Dinge werden einfach alt. Und es gibt Dinge, die werden ein Klassiker und dann – mit viel Geschick und Hingabe – eine Ikone. So wie das Amandari auf Bali. Am 22. Oktober 1989 wurde das zur Aman-Gruppe gehörende Resort als eines der ersten 5-Sterne-Häuser in Ubud, dem kulturellen Zentrum der Insel, eröffnet. Mit 30 Suiten, die als indonesische Joglos gebaut sind, erlebt der Gast eine außergewöhnliche Kombination aus High-End-Luxus und lokaler Lebensart. Der allgegenwärtige Blick auf den Fluss, den Pura Beji Bongkasa, und den dahinterliegenden Dschungel ist unbezahlbar. In all den Jahren hat das Amandari weder an Charme noch an Glanz verloren. 

Die Aman-Junkies, wie sich einige der Gäste selbst nennen, finden hier noch immer das, was diese Hotelgruppe auszeichnet: gelebte Gastfreundschaft und Liebe zum Detail. Das Besondere am Amandari in Ubud ist die starke Integration der Dorfgemeinschaft. „Wir haben hier Mitarbeiter in der zweiten Generation“, sagt Cluster General Manager Michel Bachmann. „94 Prozent meiner Kollegen kommen aus Bali, 50 Prozent aus Ubud. Das schafft eine tiefe Verbundenheit – in einer Wechselwirkung. Das Amandari ist Ubud und Ubud ist Amandari“, sagt der Schweizer. All das spürt man als Gast, wenn man nach einigen Bahnen tropfnass aus dem Pool steigt, das Personal ein eiskaltes Bintang reicht und Küchenchef Iwan Yunarto, der seit vielen Jahren in dem Resort für das leibliche Wohl der Gäste verantwortlich ist, wohlwollend aus dem Restaurant zunickt. Willkommen zu Hause.

Ab 968 Euro pro Nacht

2

Anantara Ubud Bali Resort

Es mag vielleicht despektierlich klingen, wenn man sagt: Es riecht noch nach Farbe. In diesem Fall ist es jedoch durchweg positiv gemeint und soll eine bildhafte Zustandsbeschreibung sein. Denn: das Anantara ist der Neuling in der Gegend. Erst im Oktober 2024 hat man das Resort, eine halbe Autostunde nördlich von Ubud, eröffnet. Zwar begannen die Bauarbeiten an der 4,6 Hektar großen Anlage bereits 2018, doch mit der Pandemie wurde der Bau unterbrochen und erst jetzt fertiggestellt. Das hat dem Haus aber nicht geschadet. 

Eine eindrucksvolle Lobby in schönster Natur begrüßt die Gäste, und das balinesische Lächeln ist hier allgegenwärtig – der Blick aus der Lobby-Bar auf den Mount Batur ist unvergleichlich. Das Resort schmiegt sich an einen Hang, an dem sich nun 85 Suiten und Villen verteilen. Die Höhenmeter zwischen Restaurant, Spa, Villa oder Adults-Pool überwindet man spielend mit einem der beiden Fahrstühle. Ein Highlight: die 160 Quadratmeter große Forest-Villa mit eigenem Pool vor allen Fenstern. Kulinarisch lässt das Anantara keine Wünsche offen, und wer es schafft, sich vom Spa-Bereich zu lösen, sollte unbedingt das Areal um das Resort erkunden – hier findet man ein ursprüngliches Bali, wie vor 20 Jahren.

Ab 490 Euro pro Nacht

3

Four Seasons Resort Bali, Jimbaran Bay

Das Four Seasons in der Bucht von Jimbaran ist wohl das einzige Resort auf der Insel mit einem eigenen Priester. In dem kleinen Tempel mit Blick auf eben diese zauberhafte Bucht segnet Ajik Ngurah die Neuankömmlinge – mit Kokoswasser, Reis und guten Worten. Es ist der Beginn einer unvergesslichen Zeit. Das Four Seasons wurde im Juni 1993 eröffnet und war eines der ersten 5-Sterne-Häuser auf der Bukit-Halbinsel. Nach 32 Jahren sieht das Resort besser aus als am Tag der Eröffnungsfeier. Und wenn man erfährt, dass auf dem weitläufigen Areal 156 Villen, jede mit einem eigenen Pool, an die Küstenlinie gebaut wurden, will man es kaum glauben – versprüht doch alles hier den Charme eines Boutique-Hotels. Als Gast wird man mit Namen angesprochen, nach wenigen Stunden nimmt das Personal liebevoll Rücksicht auf die individuellen Vorlieben, und niemals fühlt man sich wie einer unter vielen. 

Ein kurzer Abriss einer perfekten Sequenz: Mit dem Sonnenuntergang im Rücken entsteigt man nach einigen Bahnen dem 57 Meter langen Pool direkt am Strand und bekommt im darüberliegenden Sundara-Restaurant ein perfektes Papaya-Carpaccio serviert. Dazu? Ein eiskaltes Bintang. Und im Anschluss? Eine Massage. Auf 2.000 Quadratmetern erstreckt sich „The Healing Village Spa“, ausgestattet mit Mitarbeitern mit goldenen Händen. Und so ist die Liste der Annehmlichkeiten lang und länger: ein Kids-Club, in dem selbst die Eltern gerne Zeit verbringen, fünf Restaurants, eine eigene Bar, Yoga, Pilates, ein Gym und Meeting-Räume. Es gibt keinen Grund, das Resort je zu verlassen – außer vielleicht, um mit dem Elektrobuggy zum hauseigenen Beachclub, dem Coconut Grove, zu fahren, weil man den Sand am Strand unter den Füßen spüren möchte.

Ab 800 Euro pro Nacht