Die 8 wichtigsten Modedynastien Italiens
Santoni
Andrea und Rosa Santoni fingen klein an: Mit einer Schuhmanufaktur in der heimischen Garage, eröffnet im Jahr 1975. Das Unternehmen sitzt bis heute an seinem Heimatstandort Corridonia, verkauft wird in die ganze Welt. 2023 betrug der Umsatz 115 Millionen Euro, eine Steigerung um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Santoni beschäftigt über 700 Mitarbeiter.
Tod's
Das für seine Gommino-Mokassins bekannte Unternehmen entstand bereits im Jahr 1920 und wurde vom Schuster Filippo Della Valle gegründet. Sein Enkel Diego Della Valle erfand den Gommino-Loafer und trieb in den 1970er-Jahren die weltweite Expansion voran, sodass aus der Firma ein Konzern wurde. Bis heute hat Tod’s seinen Sitz in Brancadoro in den Marken. Zur Gruppe gehören auch die Labels Hogan, Roger Vivier und Fay. Das Unternehmen beschäftigt um die 5000 Mitarbeiter und verzeichnete 2023 einen Umsatz von 1,12 Millionen Euro.
Prada
Was 1913 als kleines Unternehmen für Lederwaren begann, entwickelte sich zu einem der visionärsten Modelabels der Branche. Das liegt vor allem an Miuccia Prada, der Enkelin des Gründers Mario Prada, die das Unternehmen erbte und bis heute mit ihrem Mann Patrizio Bertelli führt. Die Prada-Gruppe sitzt in Mailand und wuchs zuletzt kräftig, auf einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro 2023. Über 14.000 Menschen arbeiten für die Gruppe.
Giorgio Armani
Die Giorgio Armani S.p.a., zu der alle Marken des Imperiums gehören wie Emporio Armano oder Armani Casa, begann 1975 als Projekt der Freunde Giorgio Armani und Sergio Galeotti. Die dekonstruierten Jacken und Anzüge von Armani waren sofort ein Erfolg und läuteten eine neue Ära der Herrenschneiderei ein. Der 90-jährige Designer steht noch immer an der Spitze seines Unternehmens. Er hat selbst keine Nachkommen, aber eine Schwester und drei Familienmitglieder, die im Unternehmen arbeiten. Die Armani-Gruppe mit Sitz in Mailand zählt über 10.000 Mitarbeiter. 2022 lag der Umsatz bei 2,35 Milliarden Euro.
Ferragamo
Mit fantasievollen wie verführerischen Schuhkreationen legte der Schuhmacher Salvatore Ferragamo 1927 den Grundstein für sein Familienunternehmen. Heute ist die Marke Ferragamo auch für Damen- und Herrenmode bekannt. Im Unternehmen aktiv sind bis heute die Söhne des Gründers, Ferruccio und Leonardo Ferragamo, sowie sein Enkel James. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Florenz hat um die 3600 Mitarbeiter. 2023 erreichte es einen Umsatz von 1,16 Milliarden Euro.
Kiton
Der Sohn einer Stoffhändlerfamilie, Ciro Paone, wusste um den Wert des Schneiderhandwerks in seiner Heimatstadt Neapel. Und er wusste, wie man es richtig vermarktet. 1956 gründete er seine eigene Firma, 1968 wurde daraus die Marke für noble Herrenbekleidung Kiton. Paones Tochter und sein Neffe führen heute das Unternehmen, das in Arzano, außerhalb von Neapel sitzt. Um die 800 Mitarbeiter arbeiten für Kiton, das 2022 einen Umsatz von 160 Millionen Euro generierte.
Dolce & Gabbana
Domenico Dolce und Stefano Gabbana lernten sich als junge Modestudenten in Mailand kennen und gründeten zunächst eine Designagentur. 1985 folgte die erste richtige Modenschau und die Geburtsstunde des eigenen Modelabels. Bis heute steht das Duo als Gründer und Kreativdirektoren an der Spitze, der Bruder von Domenico Dolce arbeitet als CEO. Um die 3100 Menschen arbeiten für das Label Dolce & Gabbana, das in Mailand sitzt und 2023 1,87 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete.
Max Mara
1850 führte die Schneiderin Marina Rinaldi eine Schneiderei in Reggio Emilia. Diese Familiengeschichte inspirierte ihren Nachfahren Achille Maramotti 1951 am gleichen Standort eine Modemarke zu gründen. So entstand die Max Mara Fashion Group, die bis heute der Maramotti-Familie gehört. Sie umfasst mehrere Brands und beschäftigt über 5500 Mitarbeiter. Der Umsatz im Jahr 2023 lag bei 1,17 Milliarden Euro.