Diese Luxusuhr kommt ohne Zifferblatt aus
Man kann wohl behaupten, dass Ulysse Nardin die unkonventionellsten Uhren der Welt baut. Immer wieder tüftelt die Schweizer Uhrenmanfaktur an neuen Möglichkeiten, die Grenzen der Uhrmacherei zu verschieben. Dafür arbeitet man in Le Locle etwa mit Ludwig Oechslin zusammen. Der 72-Jährige hat Archäologie, Griechisch, Geschichte, Kunstgeschichte, Latein, Philosophie, Astronomie und theoretische Physik studiert – und nebenbei eine Ausbildung zum Uhrmacher gemacht. Unter seiner Leitung entstand die Freak-Kollektion, die bis heute zu den kompliziertesten Uhrenlinien der Luxusmarke zählt.
Als weltweit erste Luxusuhr mit Bauteilen aus Silizium revolutionierte der Freak im Jahr 2001 die Uhrenindustrie. Aufgrund seiner Härte, dem geringen Gewicht und den antimagnetischen Eigenschaften konnte das Halbmetall schnell auch andere Uhrenhersteller überzeugen. Auch die Zeitanzeige des Freaks brach mit allen Regeln, die man in der Branche bis dahin kannte. Wieso? Das Modell hatte weder ein Zifferblatt, noch eine Krone oder Zeiger. Stattdessen setzten die Ingenieure von Ulysse Nardin ein innovatives Uhrwerk mit fliegendem Karussell ein, das um die eigene Achse rotiert – und so die Zeitanzeige selbst übernimmt.
Der neueste Zugang der Freak-Kollektion trägt den Namen Freak S Nomad und ist ab heute erhältlich. Das Modell zeigt die Minuten über einen Pfeil an, der in das fliegende Ein-Stunden-Karussel eingelassen ist und die Stunden über einen weiteren Pfeil auf einer rotierenden Stundenscheibe, die sich unter dem Uhrwerk befindet. Durch das Saphirglas blickt man direkt auf das Manufakturkaliber UN-251 – von einem Zifferblatt fehlt auch hier jede Spur. Beim Material entschied man sich diesmal für ein leichtes Titangehäuse mit Titanriegel, einer Titanlünette und Gehäuseflanken aus Karbon. Die Automatikuhr ist auf 99 Exemplare limitiert und für 147.520 Euro zu haben.