(R)evolution am Handgelenk: Die 10 wichtigsten Uhren-Neuheiten der Watches and Wonders 2023
In Genf wird gezeigt, was die Herzen von Uhrensammlern und Investoren auf der ganzen Welt höherschlagen lässt. 2023 stellten 48 Marken ihre Neuheiten vor, unter ihnen die Branchengrößen Rolex und Patek Philippe, die Marken des Richemont- und des LVMH-Konzerns. In unserer heutigen Top 10 Liste werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Neuvorstellungen des Jahres.
Patek Philippe Calatrava 6007G
Zur Eröffnung der neuen Patek Philippe Manufaktur überraschten die Genfer vor drei Jahren mit einer Calatrava in Edelstahl. 2023 ist die Referenz 6007 gleich dreifach zurück. Die drei Modelle im 40 mm Weißgold-Gehäuse tragen farbenfrohe Akzente in Gelb (Ref. 6007G-01), Rot (Ref. 6007G-010) oder Hellblau (Ref. 6007G-011) auf ihren ebenholzschwarzen Zifferblättern. Angetrieben werden sie vom Automatikkaliber 26-330 S C und sind zu einem Preis von jeweils 37.219 Euro erhältlich.
Rolex Cosmograph Daytona 126500 LN
Schon sehr genau hinschauen muss man, um die Unterschiede zwischen der bisherigen und der neuen Referenz des Kult-Chronographen Rolex Cosmograph Daytona zu bemerken. Rolex geht die Erneuerung ihrer wohl größten Ikone naturgemäß behutsam an. Die Stahlversion der Neuauflage zum 60-jährigen Jubiläum ist wie gehabt in zwei Farbvarianten erhältlich. Schmälere Indexe, eine nun eingefasste Cerachrom Keramiklünette und ein bulligeres, nun für alle Metall-Varianten einheitliches Gehäuse sind neben dem überarbeiteten, hauseigenen Chronographen-Kaliber die wichtigsten Änderungen. Erhältlich für 14.850 Euro – und viiiiiiiel Geduld.
Tudor Black Bay 54
Ihr 70-jähriges Jubiläum feiert die allererste Taucheruhr von Tudor, die Ref. 7922, zwar erst im kommenden Jahr, dennoch lässt Rolex‘ Tochtermarke bereits 2023 die Korken knallen und präsentiert mit der Black Bay 54 eine an das Design des Urahns angelehnte Ergänzung der erfolgreichen Black Bay Linie in der neuen Größe von 37 Millimetern. Zwei Varianten stehen zur Wahl: am Kautschukband (3.550 Euro) oder am Edelstahlband (3.750 Euro).
Grand Seiko SLGC001 Tentagraph
Inmitten all der Schweizer Uhrenmarken präsentiert Grand Seiko 2023 sein erstes mechanisches Chronographenwerk. Mit einer Frequenz von zehn Halbschwingungen pro Sekunde und dennoch einer Gangreserve von drei Tagen ein echtes Ausnahmetalent. Seine Premiere feiert das Tentagraph-Kaliber in der Gand Seiko Evolution 9-Kollektion. Das 43,2 mm große Titangehäuse ist mit einer schwarzen Keramiklünette ausgestattet, das tiefblaue Zifferblatt, mit dem für Grand Seiko charakteristischen Mt. Iwate-Muster versehen. Preis: ca. 14.300 Euro.
Vacheron Constantin Patrimony Retrograde Day-Date
Lachsfarbene Zifferblätter gehören zu den aktuell größten Trends in der Uhrenbranche. Ganz so neu ist diese Farbgebung allerdings nicht. Bei Vacheron Constantin etwa ist sie bereits seit den 1940er Jahren zu finden. 2023 erstrahlt die neue Patrimony mit retrograder Datums- und Wochentagsanzeige in jenem Farbton. Eingebettet in ein 42,5 mm großes Gehäuse aus Platin eine echte Augenweide zum Preis von 67.000 Euro.
IWC Ingenieur Automatic 40
So richtig verstanden hatte wohl kein Uhrenfan, warum IWC bei seiner Ingenieur-Reihe 2016 dem Design von Gerald Genta den Rücken kehrte. 2023 aber besinnt man sich eines Besseren und überzeugt mit einem Entwurf, der die ursprünglichen Linien der Design-Legende wunderbar zeitgemäß in die heutige Zeit überträgt. Vier Versionen gibt es zum Start: drei in Edelstahl mit schwarzem, argentéfarbenem oder Aqua-Zifferblatt, ergänzt durch eine Variante aus Titan Grade 5. Die 40 mm großen Uhren sind ausschließlich in den IWC Boutiquen erhältlich und werden für 12.900 Euro (Stahl) bzw. 15.900 Euro (Titan) angeboten.
Jaeger-LeCoultre Reverso Tribute Chronograph
Jaeger-LeCoultre stellt den Messeauftritt unter das Motto des Goldenen Schnitts. Ganz klar, es geht um die Reverso, seit 1931 mit Sicherheit die Uhr der Marke mit dem meisten Wiedererkennungseffekt. 2023 gesellen sich nun zwei Chronographen zur Reverso Tribute Linie. Optisch hat man dabei die Wahl zwischen klassisch-eleganter Drei-Zeiger-Optik auf der Vorderseite oder skelettiertem Chrono-Zifferblatt auf der Rückseite. Die 49,4 x 29,9 mm messenden Uhren sind in Edelstahl (23.800 Euro) oder Rotgold (41.700 Euro) erhältlich.
TAG Heuer Carrera Chronograph 39mm „Glassbox“
1963 debütierte die Heuer Carrera. Zum 60. Geburtstag zeigt TAG Heuer zwei unverschämt schöne Chronographen im dezenten, 39 mm großen Stahlgehäuse. Der Spitzname „Glassbox“ bezieht sich auf die einst gewölbten Hesalitgläser, deren Form man nun in zeitgemäßem Saphirglas nachbaut. Wirkt die Carrera-Variante mit dem blau gebürsteten Blatt ein wenig eleganter und moderner, so nimmt das schwarze „Invers-Panda“ Blatt mit seinen silbernen Hilfszifferblättern die Designsprache von einst wieder auf. Preis: jeweils 6.500 Euro.
L.U.C Chopard 1860 Automatic „Salmon Dial“
Ein lachsfarbenes, guillochiertes Zifferblatt aus massivem Gold, eingebaut in ein 36,5 mm großes Gehäuse aus der für Chopard entwickelten Legierung Lucent Stahl und angetrieben von einem Automatikkaliber mit Mikrorotor und zwei Federhäusern sorgte bei Uhrenexperten am Stand von Chopard für erhöhten Pulsschlag. Die L.U.C 1860 wurde durch das Premierenmodell der L.U.C Kollektion aus 1997 inspiriert und gehört zweifelsohne zu den elegantesten Neuheiten des Jahres. Erhältlich zum Preis von 25.200 Euro.
Cartier Tank Américaine, großes Modell
Wie in jedem Jahr, so zündet Cartier auch 2023 wieder ein wahres Feuerwerk an Neuheiten. Eine der beachtenswertesten ist dabei die Neuauflage der erstmals 1989 erschienenen Tank Américaine. Die großen Modelle, erhältlich in Stahl oder Roségold, sind dabei mit einem Automatikwerk ausgestattet und zeigen mit Maßen von 44,4 x 24,4 mm auch bei stattlicheren Handgelenken ordentlich Präsenz. Erhältlich ab September 2023.