Die besten Lederdüfte für Herren
Leder ist nicht nur ein unverzichtbares Material, um uns im Winter warmzuhalten, es hat auch einen ganz besonderen, saisonalen Duft. So wie im Frühling frische, grüne Düfte dominieren und im Sommer leichte, aquatische Noten angesagt sind, verströmen die besten Lederparfüms für Männer in der kühleren Jahreszeit eine angenehme Wärme und Geborgenheit.
Anders als bei anderen wärmenden Duftnoten wie Holz und Gewürzen wird der Lederduft heutzutage nicht mehr direkt aus dem Rohstoff destilliert. Stattdessen kreieren moderne Parfümeure ein komplexes, lederartiges Bouquet aus einer Vielzahl natürlicher und synthetischer Inhaltsstoffe. Dazu gehören beispielsweise Tabak, Birke, Styrax (auch bekannt als „Japanischer Schneeball”) und sogar tierische Noten. Das bedeutet: Jedes Parfüm, das Leder als Zutat nennt, interpretiert die charakteristischen Eigenschaften dieses Materials auf seine eigene Weise.
Die folgenden Düfte (einige neu, einige Klassiker) sind unserer Meinung nach die perfekte Ergänzung, um das Gefühl einer hochwertigen Lederjacke, edlen Lederstiefeln oder sogar eines feinen Lederhandschuhs olfaktorisch zu untermalen. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie den idealen Lederduft für Ihre persönliche Winterkollektion.
Saddle von Perfumer H

Die Parfümeurin Lyn Harris ist bekannt für ihre eleganten und nuancierten Düfte, die den Geruch dessen, wonach sie benannt sind, auf romantische Weise einfangen. Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt „Ink” oder „Rain Cloud” testen – dann versteht man, wovon wir sprechen. Mit „Saddle” fängt die Gründerin von Perfumer H den leicht animalischen Duft eines Sattels ein. Eine raffinierte Mischung aus Bergamotte, Orangenblüte, Benzoe und Patschuli sorgt für einen verführerischen Duft, der den ganzen Tag über anhält.
Eau de Parfum, 50ml, 150 Euro.
Dark Leather von Molton Brown

Dieser markante, rauchige Duft von Molton Brown nutzt frischen Lavendel, würziges Elemi und Kiefer, um das Gefühl eines Winterspaziergangs im Wald hervorzurufen – mit angezogenen Handschuhen und Stiefeln, die durch Schnee und Laub stapfen. Mit anderen Worten: Genau der richtige Duft, um sich gedanklich in die verschneiten Berge zu katapultieren, wenn man stattdessen im Büro festsitzt.
Eau de Parfum, 100ml, 150 Euro.
Young Dunes von Todd Snyder x D.S. & Durga

Nur wenige Herrenmodedesigner sind so gut in Kooperationen wie Todd Snyder – was er mit seinem ersten Duft in Zusammenarbeit mit D.S. & Durga eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Das Parfüm „Young Dunes” kombiniert eine langanhaltende Wildleder-Basisnote mit dem Geruch von Strandhafer, Eisenkraut und Iris, um einen winterlichten Strandtag einzufangen.
Eau de Parfum, 50ml, 204 Euro.
Bibliothèque von Byredo

„Bibliothèque” mag zwar viele fruchtige und blumige Noten haben, aber im Kern dreht sich alles um den Duft von ledergebundenen Büchern – daher der Name. Das Parfüm von Byredo entführt Sie in eine Bibliothek, in der Sie sich tatsächlich gerne aufhalten würden.
Eau de Parfum, 100ml, 240 Euro.
Antaeus von Chanel

Dieses oft übersehene, aber unglaublich langanhaltende Eau de Toilette von Chanel ist seit 1981 ein echter Geheimtipp unter Männern. Elegant und unverkennbar maskulin, vereint „Antaeus” Salbei, Thymian, Eichenmoos, Rose und Patschuli zu einem Duft, der den unbezwingbaren Geist des mythischen Titanen, nach dem er benannt ist, widerspiegelt. Und das mit Erfolg! Schließlich ist das Parfüm seit über 40 Jahren auf dem Markt und begeistert noch immer.
Eau de Toilette, 100ml, 125 Euro.
Falcon Leather von Matiere Premiere

Auch wenn der Name „Falcon Leather” wie ein Gag aus einem „Anchorman”-Drehbuch klingt, ist dieser Duft von Matiere Premiere alles andere als ein Witz. Das Parfüm soll an die Lederhandschuhe erinnern, die man trägt, um sich vor den Krallen eines Falken zu schützen. In Wahrheit entfaltet es aber eine wunderbar reichhaltige Mischung aus Safran, Birke, Amber und Tabak. Der Geruch ist eine etwas elegantere Antwort auf Tom Fords „Tuscan Leather” – und das perfekte Parfüm, um beim nächsten Auftritt im Smoking zu glänzen.
Eau de Parfum, 50ml, 165 Euro.
Eau d'Ombré Leather von Tom Ford

Apropos Tom Ford: Die Marke des amerikanischen Modedesigners hat bei Duftliebhabern dieses Jahr mit „Eau d’Ombré Leather” gepunktet, einer verfeinerten Version des beliebten „Ombré Leather”. Die neue Interpretation ist sanfter als ihr Vorgänger und startet mit einem angenehmen Ingwer-Kick, bevor sie sich in eine weiche Vanille- und Amber-Note verwandelt.
Eau de Toilette, 100ml, 163 Euro.
Chandigarh Express von Ex Nihilo

„Chandigarh Express” von Ex Nihilo ist nach Indiens visionärer Hauptstadt aus der Mitte des letzten Jahrhunderts benannt. Hier treffen die charakteristischen Gewürze und Blüten Indiens auf eine internationale Duftpalette, die eine unglaubliche Vielfalt an Nuancen schafft. Kardamom, Davana, Patschuli und Jasmin verschmelzen mit einem satten Lederakkord zu einem Duft, der nicht nur lange anhält, sondern auch eine Aura verströmt, die neugierige Blicke auf sich zieht. Er ist warm, lebendig und kraftvoll zugleich – der perfekte Begleiter für frostige Tage.
Eau de Parfum, 100ml, 380 Euro.
Room No. von Perfumehead

Wir sind schon lange Fans von Perfumehead, dieser Marke, die mit ihren Düften poetische Liebesbriefe an Los Angeles schreibt und dabei ganz besondere Orte und Stimmungen einfängt. „Room No.” ist da ein perfektes Beispiel: Er soll den Duft des Chateau Marmont um 21 Uhr abends widerspiegeln – ja, so präzise sind sie! In der Praxis bedeutet das eine warme, einladende Mischung aus Bergamotte, Palo Santo und schwarzem Tee, die den butterweichen Lederakkord perfekt ergänzt.
Extrait de Parfum, 50ml, 377 Euro.
Aleksandr von Arquiste

Eine weitere Marke, die mit ihren Düften ganze Geschichten erzählt ist Arquiste. Das Parfüm „Aleksandr” ist seit 2012 auf dem Markt und entführt uns in den letzten Morgen des berühmten Schriftstellers Alexander Puschkin, kurz vor seinem tödlichen Duell im Januar 1837. Wir riechen seine Lederstiefel und -handschuhe, vermischt mit den eisigen, ozonartigen Düften, die in St. Petersburg zu dieser Jahreszeit in der Luft liegen: Tannenbalsam, Birke und Eichenmoos. Eine winterliche Frische, die überraschenderweise auch im Frühling und Herbst funktioniert.
Eau de Parfum, 100ml, 195 Euro.
African Leather von Memo Paris

Die „Cuir Nomades”-Linie von Memo Paris feiert Leder als den ultimativen Begleiter für Kosmopoliten. Sie lässt uns davon träumen, wie unsere edlen Koffer, Schuhe oder Taschen nach Abenteuern in den verschiedensten Winkeln der Erde duften könnten. „African Leather” ist dabei wohl der Star der Kollektion (obwohl es auch wunderbare Düfte gibt, die von Frankreich, Irland, Indien und anderen Orten inspiriert sind). Ein warmer, würziger Oud-Duft mit einem Hauch von Cola, der durch eine blumige Note perfekt ausbalanciert wird und die herbe Ledernote sanft abrundet.
Eau de Parfum, 75ml, 255 Euro.
Fahrenheit von Dior

Dieser markante Duft von Dior vereint Veilchenblatt, sizilianische Mandarine und einen Lederakkord, der manche an Benzin erinnert. Aber diese Eigenschaft harmoniert überraschend gut mit einer Reihe anderer Noten, darunter Sandelholz, Zeder, Maiglöckchen und Tonkabohne. Das grüne, lederartige Aroma von „Fahrenheit” wird seit 1988 geliebt, und das wird sich so schnell nicht ändern.
Eau de Toilette, 100ml, 120 Euro.
Leather Oud von Floris

Wenn es jemals einen Lederduft für Gentlemen gab, dann diesen. Floris, der britische Familienparfümeur, der bereits von James-Bond-Schöpfer Ian Fleming geliebt wurde, verleiht all seinen Produkten eine nostalgische Note. Bei Leather Oud bedeutet das, sich eine Zeit vorzustellen, in der Duftkomponenten – wie etwa Oud-Öl – in Gefäßen, die in frisch gegerbtes Leder gewickelt waren, an Parfümeure geliefert wurden. Der Duft des Materials ist hier ein Highlight, gleichwertig mit einem rauchigen Oud-Ausdruck, einem Hauch von Geranie und einer beruhigenden Basis aus Amber und Vetiver.
Eau de Parfum, 100ml, 268 Euro.
Rose & Cuir von Frederic Malle

Rosen und Leder? Klingt erstmal ungewöhnlich, aber dieser Duft beweist, dass Gegensätze sich anziehen können. Die Hauptrolle in „Rose & Cuir” von Frederic Malle spielen natürlich die Rosen – wer sie nicht mag, wird hier nicht glücklich. Aber die Komposition hat noch mehr zu bieten: Pfeffer, Zeder, Vetiver und schwarze Johannisbeeren sorgen für eine überraschende Frische.
Eau de Parfum, 100ml, 305 Euro.
Tucson von Astier de Villatte

Als ich „Tucson” zum ersten Mal roch, war es um mich geschehen. Dieser Duft von Astier de Villatte fängt die Atmosphäre der Stadt in Arizona perfekt ein: von Strohblumen und Kakteen bis hin zur sonnenverbrannten roten Erde. Besonders genial ist die Kombination aus Birke und Labdanum, die dem Duft eine ledrige Note verleiht. Wenn man die Augen schließt, kann man sich fast vorstellen, wie John Wayne durch die Wüste reitet.
Eau de Parfum, 100ml, 185 Euro.