Jacky Ickx: Die Rennfahrer-Legende

Die Weltmeisterschaft in der Formel 1 gewann er nie. Dennoch prägte Jacky Ickx den Motorsport wie kein Zweiter.
Mit Chopard-Co-Präsident Karl-Friedrich Scheufele (l.) verbindet Ickx seit 36 Jahren eine Freundschaft.

So sieht also jemand aus, der durch die Hölle ging. Ein älterer Herr, trotz seiner 79 Jahre gut beisammen, schlank und sportlich, gebräunter Teint, immer ein wissendes und zufriedenes Lächeln in den Mundwinkeln. In seinem früheren Leben hatte Jacky Ickx viele Horrorunfälle, rettete sich aus brennenden Autos, es ging oft um Sekunden. Denn er war Rennfahrer in den Jahren, als quasi an jedem Wochenende einer der Protagonisten zu Tode kam. Die Jahre, als etwa 1970 der Österreicher Jochen Rindt tödlich verunglückte und dann noch Formel-1-Weltmeister wurde, weil er nach Punkten nicht mehr einzuholen war. Als 1976 Niki Lauda fast in einem Rennwagen verbrannt wäre und lebenslang gezeichnet blieb.

Den Genesis X Gran Berlinetta Tribute haben die Koreaner Ickx gewidmet.

Erst als Ickx seine Karriere beendete, wurden die Formel 1 und der Motorsport insgesamt sicherer. Vielleicht muss jemand, der am 1.1. geboren wurde und in Waterloo (bei Brüssel) lebt, ein besonderes Leben haben. „Ich hatte einen sehr guten Schutzengel. Es sind nicht viele aus dieser Motorsport-Ära übrig geblieben. Und ich hatte wirklich schlimme Unfälle. Es ist einfach Glück“, bilanzierte er vor einigen Jahren. Das mag stimmen, aber es lag wohl auch an seinem Gespür für Sicherheit, dass er in allzu brenzligen Situationen lieber zurückzog. Aber ist das nicht wahre Größe und Erfolg? Nicht als Hasardeur zu sterben, sondern als kluger und besonnener Gentleman zu altern. 1970 wurde er hinter erwähntem Jochen Rindt eben „nur“ Vizeweltmeister.

1979 zog er sich dann als zweifacher Vize-Weltmeister nach 116 Starts und acht Siegen ungekrönt aus dem damaligen Wahnsinn der Formel 1 zurück. Dafür siegte er insgesamt sechsmal unter anderem für Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans (Spitzname: Monsieur Mans), erarbeitete sich einen Ruf als vielseitigster Fahrer aller Zeiten, der im Monocoque genauso gut war wie im Sportwagen. Er fuhr Berg- und Langstreckenrennen wie auch die Rallye Paris-Dakar. Und gewann sie natürlich, 1983 war das, mit dem Schauspieler Claude Brasseur als Beifahrer. Mitte der 1990er-Jahre war dann aber endgültig Schluss.

Die Mille Miglia Classic Chronograph JX7 ist schon die siebte Uhr, die in der Zusammenarbeit zwischen Ickx und Chopard entstand.

Heute lebt Jacky Ickx wieder in seiner Heimat in jenem Städtchen, das einst Napoleon und ABBA weltberühmt machten, zusammen mit seiner dritten Frau Khadja Nin und ist stolz auf seine fünf Kinder, von denen Tochter Vanina auch Rennen fährt. Er ist Markenbotschafter von Genesis und Chopard – und er fährt natürlich noch. Etwa mit dem Chopard-Co-Präsidenten Karl-Friedrich Scheufele viele Male die Traditionsausfahrt Mille Miglia. Natürlich immer ganz auf Nummer sicher.