Mitch Evans: „Die Formel E tritt nicht an, um mit der Formel 1 zu konkurrieren”
War es schon immer Ihr Traum, Rennfahrer zu werden?
Mein Vater war Rennfahrer, und als Kind habe ich sehr zu ihm aufgeschaut. Mit fünf Jahren hat er mich zum ersten Mal Gokart fahren lassen. Als ich sieben war, begann ich, an Rennen teilzunehmen. Nachdem ich meine erste Meisterschaft gewann, war mir klar, dass ich Rennfahrer werden wollte.
Bevor Sie zu Jaguar TCS Racing kamen, wollten Sie zur Formel 1. Überlegen Sie manchmal, die Serie zu wechseln?
Manchmal. Ich bin sehr ehrgeizig und möchte mich innerhalb des Sports weiterentwickeln können. Es gibt nur eine Meisterschaft, die über der Formel E steht, und das ist die Formel 1, vor allem was die Fangemeinde angeht. Aber die Formel E ist noch jung, und es ist toll, Teil einer Meisterschaft zu sein, die wächst.
Out of the Box mit Mitch Evans
Inwiefern unterscheidet sich die Formel E von der Formel 1?
Ein Formel-1-Auto ist maßgeschneidert, und jedes Team stellt seine Teile selber her, deshalb ist die Kluft zwischen den Rennställen größer. In der Formel E sind Chassis und Karosserie gleich, und der Hersteller entwirft nur den Antriebsstrang.
Ist es schwieriger, in der Formel E Weltmeister zu werden?
Ich würde sagen: Ja. In der Formel E kann im Grunde jedes Team ein Rennen gewinnen, weil alle die gleichen Bedingungen haben und das Feld sehr eng beisammen ist. Bei der Formel 1 muss man zu einem bestimmten Team gehören, um zu gewinnen. Wenn man aber im richtigen Team ist, ist es ziemlich einfach.
Was müsste Ihrer Meinung nach passieren, damit die Formel E genauso populär wird?
Die Autos müssten schneller werden – aber das ist nicht das Ziel der Meisterschaft. Wenn die Hersteller wollten, könnten sie nächstes Jahr bereits ein Elektroauto bauen, das genauso schnell ist wie ein Formel-1-Auto. Die Formel E tritt aber nicht an, um mit der Formel 1 zu konkurrieren. Unsere Absicht ist es, die Elektromobilität voranzutreiben. Für Jaguar TCS Racing gilt das Motto von „Race to Road“. Das heißt: Wir wollen das Know-how der Formel E in die Serienfahrzeuge einbringen.
Sie beschreiben sich als ehrgeizig. Macht sich das abseits der Rennstrecke ebenfalls bemerkbar?
Als ich jünger war, war ich besessen davon, in allem der Beste zu sein, nicht nur im Rennsport. Je älter man wird, desto klarer wird einem, dass man nicht in allem gut sein kann.
Sie haben Neuseeland mit 16 Jahren verlassen. Heimweh?
Zuerst ja, aber mit der Zeit wurde es leichter, und inzwischen fühle ich mich in Europa zu Hause.
Vor vier Jahren sind Sie nach Monaco gezogen. Wie steht es um Ihr Französisch?
Furchtbar. Ich nehme Einzelunterricht, aber die Sprache ist schwierig. Monaco ist einzigartig. Die Küste ist überwältigend, und ich fühle mich sehr glücklich, hier zu leben.
Was wäre für Sie der ultimative Luxus?
Ich hätte gerne eine Villa an der Côte d’Azur oder eine Yacht. Früher habe ich mir nicht viel aus Booten gemacht, aber seit ich in Monaco lebe, erkenne ich den Reiz daran, den Sommer auf dem Mittelmeer zu verbringen. Man darf doch träumen, oder?
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung von Jaguar erstellt. Dabei wurden die Standards der journalistischen Unabhängigkeit gewahrt.