Luxus-Manager William Devine im Interview
Was war das Letzte, was Sie zum ersten Mal getan haben?
Ein Buch schreiben. Im März 2021 wurde ich wegen einer schweren Covid-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert – die Situation war lebensbedrohlich. Diese Erfahrung gab mir den Anstoß aufzuschreiben, was mit mir geschehen war. Diese Auseinandersetzung ermöglichte es mir, über das nachzudenken, was man gemeinhin als den „Sinn des Lebens“ bezeichnet.
Welcher Haken fehlt noch auf Ihrer persönlichen Bucket List?
Die Teilnahme an einer privaten traditionellen Teezeremonie in Kyoto. Japan ist für mich eine der faszinierendsten Kulturen der Welt – es zieht mich irgendwie immer wieder dahin.
Was wird in dieser Welt maßlos überschätzt?
Reichtum. Es wird oft gesagt, dass Geld die Quelle des Glücks ist. Aber mit immensem Reichtum geht leider auch ein immenser Missbrauch dieser Macht einher.
Was wird in dieser Welt zu wenig beachtet?
Mitgefühl. Sich um andere Menschen zu kümmern, und zwar auf eine wirklich altruistische, echte und ehrliche Weise, ist eine seltene Eigenschaft.
Was ist Ihre seltsamste Eigenschaft?
Mein schräger Sinn für Humor.
Was lieben andere an Ihnen?
Meine Leidenschaft, meine Vision und meine Hingabe. Leider nicht meinen Sinn für Humor. Ich gehöre zu der seltsamen Kategorie von Menschen, die über ihre eigenen Witze lachen.
Wenn Sie Luxus mit drei Wörtern beschreiben müssten, welche wären das?
Freiheit, Entdeckung, Spiritualität. Luxus, das ist vielmehr ein Geisteszustand, eine Haltung.
Welche Anschaffung macht Sie schon seit Langem sehr glücklich?
Mein Füllfederhalter. Er erinnert mich an meine Leidenschaft für das Schreiben. Ich finde es so schade, dass die Menschen heutzutage handgeschriebene Briefe durch E-Mails ersetzt haben.
Haben Sie ein Hotel, in das Sie immer wieder zurückkehren?
Das Shangri-La Bangkok, das erste Mal, dass ich einen persönlichen Butler erlebt habe – der Inbegriff von hervorragendem Service. Das Four Seasons in Manhattan; ich liebe New York, die Energie, die Atmosphäre, die absolute Verrücktheit dieses Ortes. Und: den Loch Lomond Golf Club in Schottland. Er steht für mein schottisches Erbe. Unsere Familie hat dort den 80. Geburtstag meiner Mutter gefeiert. Ein magischer Ort.
Welches ist Ihr derzeitiges Lieblingsrestaurant?
Das Sexy Fish in London. Nicht nur das Essen, auch die Atmosphäre und das Ambiente sind unvergleichlich. Und der Stil und die Kleidung der Leute, die dort arbeiten, sind so originell und schön.
Wenn Sie jetzt irgendwo sein könnten, wo wären Sie dann?
Auf dem Mond! Was für ein Abenteuer wäre das? Aber bitte nicht als einer der wenigen Menschen, die den Weltraum im Huckepack auf dem unglaublichen Reichtum eines anderen erleben können.
Wer würde an Ihrem perfekten Dinnertisch sitzen?
Marcus Aurelius, Barack Obama, Jon Meacham, Willy Brandt, Haruki Murakami und Franz Kafka.