Golf: Abschlag auf höchstem Niveau
#1 Golfen für die Sinne
Terre Blanche, das perfekte Surrounding.
Abseits der Côte d’Azur liegt ein wahres Paradies. Eine hügelige Landschaft mit mehr als 300 Sonnenstunden im Jahr, in der es nach Kardamom, Mandarine, Minze, Moschus und Zeder duftet. Hier entstand eines der besten Golf-Resorts der Welt: das Terre Blanche Hôtel Spa Golf Resort.
Dietmar Hopp, SAP-Mitbegründer und leidenschaftlicher Golfer, entwickelte zusammen mit seinem Golfplatzarchitekten, dem ehemaligen walisischen Tourspieler Dave Thomas – der bereits Hopps Golfanlage St. Leon-Rot designte –, ein 125 Millionen Euro teures Konzept für ein 300 Hektar großes Golf-Resort, das in erster Linie auf Umwelt und Nachhaltigkeit setzt und die natürlichen Lebensräume von Vögeln, Insekten und Säugetieren, die es hier in Hunderten verschiedenen Arten gibt, erhält.
Im Jahr 2004 wurde der erste der beiden Golfplätze, Le Château, eröffnet. Ein 72 Par Championship-Course, der innerhalb kürzester Zeit in der Golfwelt als einer der besten Golfplätze Europas bejubelt wurde. Der Platz ist 6616 Meter lang und zeichnet sich durch spektakuläre Wasserhindernisse, Schluchten, große, schnelle Grüns und Bunker mit schneeweißem Sand aus.
Der zweite Platz, der 6005 Meter lange Le Riou, ist ebenfalls ein Par 72 Championship Course und nur für Hotelgäste zugänglich. Mit steil abfallenden Fairways und schwierigen Grüns ist er technisch extrem anspruchsvoll – jedes Jahr finden hier die Terre Blanche Ladies Open, ein Turnier der Ladies European Tour Access Series, statt –, aber zugleich durch seine Höhenunterschiede mit grandiosem Blick auf die Dörfer des Pays de Fayence ein Naturereignis.
Beide Plätze haben einen Zustand auf Tourniveau und fordern eine überlegte Spielstrategie. Wer lieber Draufhauen bevorzugt, ohne viel nachzudenken, wird hier nicht viel Spaß haben und sehr wahrscheinlich frustriert ohne Bälle in seine Suite zurückkehren.
Luxus mit viel Privatsphäre
Apropos Wohnen. Das All-Suite- und Villen-Resort bietet luxuriöse Geräumigkeit – und viel Privatsphäre. 115 Suiten und Villen mit einer Größe zwischen 60 und 300 Quadratmetern, teilweise mit privatem Pool oder Jacuzzi, stehen zur Verfügung. Um das leibliche Wohl kümmern sich vier Restaurants, eins davon mit Michelin-Stern, und ein Weinkeller, in dem rund 3000 Flaschen der besten Jahrgänge nicht nur aus der Region lagern.
Wem die beiden Golfplätze dann doch Grenzen aufzeigen, bleibt zur Entspannung der 600 Quadratmeter große Infinity Pool, der 3200 Quadratmeter große Spa-Bereich oder der Besuch des Albatros Golf Performance Center gleich neben der Driving Range. Hier wird mit der Biomecaswing-Methode der eigene Schwung in alle Einzelheiten zerlegt und mit ausgeklügelten Trainingsmethoden aufpoliert.
Die Golfrunde auf dem Le Château kostet 185 Euro inklusive Cart. Für die Übernachtungskosten im Terre Blanche, Mitglied der Allianz Leading Hotels of the World, sollte man je nach Jahreszeit pro Nacht mit einem mittleren dreistelligen Betrag kalkulieren.
Mehr Infos: terre-blanche.de
#2 Arbeitswerkzeug vom Feinsten
Tradition. Handwerk. Hightech.
Der Putter: Scotty Cameron
Wie so manche amerikanische Legende beginnt auch Scotty Cameron in einer Garage, in der er in den 1960er-Jahren an Golfputtern herumbastelt. Rund 25 Jahre später stellt sich der erste große Erfolg ein: Bernhard Langer gewinnt 1993 mit einem Scotty-Cameron-Prototyp das legendäre Masters-Tournament. Über 30 Major-Turniersiege folgen bis 2021.
Heute genießen die handgefrästen Cameron-Präzisionsputter Kultstatus und gehören zum Handwerkszeug der besten Golfer der Welt. Allein die limitierten Putterhauben, die eigens zu berühmten Turnieren gefertigt werden, wechseln unter Sammlern für bis zu vierstellige Dollarbeträge den Besitzer.
Aktueller Zuwachs bei den legendären Newport-Puttern ist der Newport 2.5, er verfügt über Optimierungen in allen Bereichen und setzt die Design-Evolution mit einem Edelstahl-Putterkopf fort. Eine schmalere Topline und neue Sohlengewichte aus Wolfram sorgen für einen größeren Sweet Spot – das mittige Schlagflächenmuster und die von der Tour inspirierten Cherry Rings erinnern an die legendären Puttermodelle, mit denen bisher die Titel der wichtigsten Turniere der Welt gewonnen wurden. Ab 400 Euro. scottycameron.com
Der Driver: Honma Beres
Die japanische Edelschmiede Honma steht für feinstes handgefertigtes Golfequipment. Die Driver der Beres-Serie überzeugen in Sachen Handwerkskunst. Hauchdünnes 811 Titan, eine leichte Krone und viel Fehlertoleranz zeichnen den Schlägerkopf aus. Ein Sahnestück, und fester Bestandteil des Drivers, sind bei Honma die 2- bis 5-Sterne-Schäfte, die den größten Einfluss auf die Performance haben.
100 speziell ausgebildete Mitarbeiter fertigen sie per Hand aus Carbonfasern. Durch ein 7-Achsen-Design bieten die Schäfte eine hohe Festigkeit; ein 5-mm-Gegengewicht unterstützt eine noch höhere Schwunggeschwindigkeit. Das gesamte Design des Drivers bewirkt einen explosiven Trampolin-Effekt, der hohe Ballflüge mit deutlich mehr Länge vom Tee weg unterstützt. Ab 950 Euro (2-Sterne-Schaft) bis 5000 Euro (5-Sterne-Schaft). honmagolf.com
Der Ball: Titleist Pro V1
Wenn weltweit der Sieg-Putt bei einem Profiturnier fällt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich bei dem Ball um einen Titleist Pro V1 handelt. Seit rund 20 Jahren dominiert das Ballmodell weltweit die Golfturniere. In den 1930er-Jahren entstand die Marke Titleist in einer Kautschukfabrik in Neuengland aus Ärger über einen „verschobenen“ Putt des Firmeninhabers Philip Young. Der Grund: Der Ball hatte damals noch keinen 100-prozentig runden Kern.
Heute ist Titleist Marktführer und der einzige Golfballhersteller, der die gesamte Forschung, Entwicklung und Fertigung in eigenen Laboren und Fabriken betreibt. Die 2021er-Version des dreiteiligen Pro V1 verspricht mit seinem 388-Dimple-Design und 2.0-ZG-Kern noch weitere, konstante Ballflüge, ein schnelleres Stoppen und, dank der weicheren Urethan-Elastomer-Schale, einen gefühlvollen Abschlag mit viel Spin rund ums Grün.
Etwa 300 Millionen Bälle produzierte Titleist letztes Jahr. Und damit sich so ein verunglückter Putt mit einem „eiernden“ Ball nicht wiederholt, hat die Qualitätskontrolle höchste Priorität: Vor dem Verlassen der Fabrik wird jeder Ball geröntgt, um sicherzustellen, dass der Kern auch exakt mittig sitzt. 12 Bälle, 55 Euro. titleist.de
Die Uhr: Tag Heuer Connected
Die meisten Golfuhren haben eines gemeinsam: Nach 18 Loch hat man wenig Lust, sie noch am Handgelenk zu tragen. Anders verhält es sich, wenn über 150 Jahre Schweizer Uhrmachertradition auf intelligente digitale Lösungen aus dem Silicon Valley treffen. Die TAG Heuer Connected Golf Edition ist eine Luxus-Smartwatch, die bereits mit ihrem sandgestrahlten, schwarzen 45-Millimeter-Titangehäuse, Kautschukband mit Faltschließe und ihrer Keramiklünette für eine überzeugende Haptik sorgt.
Doch auch die inneren Werte überzeugen. GPS, Herzfrequenzsensor und Wasserdichtigkeit bis 50 Meter sind obligatorisch. Mit einer neuen Software sorgen die Schweizer jetzt für noch mehr gesteigertes Selbstbewusstsein auf dem Golfplatz. Die 2-D-Karten verfügen über noch mehr Details und zeigen sogar einzelne Bäume an. Neben elektronischer Scorecard und Schlägerempfehlung sticht die Funktion der Schlagverfolgung hervor, die sich auf Knopfdruck aktivieren lässt und die Schlagdistanz aufzeichnet. Bei Spielern mit iOS-Geräten kann später zu Analysezwecken die Flugbahn realistisch auf 3-D-Karten am Mobiltelefon betrachtet werden. Über 40.000 Plätze stehen weltweit mit aktuellen Karten zur Verfügung.
Nach der Runde lässt sich das Zifferblatt mittels App wunschgemäß individualisieren oder die Software für eine andere Sportart laden. 2400 Euro. tagheuer.com
Die Individualisierung: Edelmetall
Da passt alles zusammen: Bei der Hamburger Golfmanufaktur Edelmetall verschmelzen kunstvoll geschmiedete japanische Schlägerköpfe mit einem präzisen Konzept beim Fitting. Um für jeden Golfer den individuell besten Schläger zu bauen, gehen die Hanseaten beim Fitting noch einen Schritt weiter. Statt nur das Gewicht und die Härte des Schafts zu wechseln oder bestenfalls den Lie-Winkel zu korrigieren, wird bei Edelmetall zusätzlich auch das Gewicht des Schlägerkopfs an das persönliche Schwungpotenzial angepasst. Bis zu zehn Gramm plus oder minus sind möglich.
So entsteht ein perfekt abgestimmter Schläger, der es erlaubt, sein Potenzial ohne Ausgleichsbewegungen biomechanisch auszuschöpfen. Wahlweise können die Schlägerköpfe ebenso wie die anderen Bauteile durch hochwertige Beschichtungen farblich an den persönlichen Geschmack angepasst oder mit einer persönlichen Gravur versehen werden. 139 Euro je Schläger. edelmetall-golf.com
#3 Tipps von den Profis
So kommen Sie über jede Runde.
Zu einer erfolgreichen Golfrunde gehören Strategie, richtige Ernährung und mentale Stärke. Nur wenn diese Komponenten richtig zusammenwirken, kann das persönliche Leistungspotenzial optimal abgerufen werden.
Strategietipp von Danny Wilde, sportlicher Leiter des Bundesligaclubs GC München Valley:
„Primär ist Golf ein Strategie- und Rechenspiel. Wenn Sie Ihre Weiten mit den einzelnen Schlägern kennen, können Sie das strategische Planen anfangen: vom Grün aus rückwärts. Vom letzten Putt zum letzten Schlag Richtung Fahne, zum Fairway und hin zum Abschlag. Verteilen Sie die einzelnen Distanzen auf die Schläger, mit denen Sie sich am sichersten fühlen. So verlieren einige Monsterlöcher ihren Schrecken, und die Frage ‚Driver oder 3er-Holz am Abschlag?‘ beantwortet sich von ganz allein.“
Ernährungstipp von Martina Eberl, ehemalige Tourspielerin und Food-Expertin:
„Golf ist Ausdauersport, bei dem die Konzentration auf gleichem Niveau gehalten werden muss. Ohne richtige Ernährung wird der Blutzucker Kapriolen schlagen. Die Folge: Leistungseinbrüche. Grundsätzlich gilt: Essen (ideal sind Mandeln, Trockenfrüchte oder frisches Obst) und trinken Sie diszipliniert an jedem Loch. Damit halten Sie den Blutzucker auf stabilem Niveau. Müsliriegel oder Leberkäsesemmeln lassen Sie besser in der Halfway-Hütte.“
Mentaltipp von Justin Walsh, Mental-Nationaltrainer der deutschen Juniorinnen:
„Schlechte Schläge beim Golf kennt jeder. Akzeptieren Sie, dass es zu einer starken Leistung gehört, auch schlechte Schläge zu machen. Entwickeln Sie ein Stoppsignal, um Ihrem Gehirn zu sagen, dass es Zeit wird, positiv weiterzumachen. Ideal ist ein ganz bestimmtes Ritual wie das Ausziehen des Handschuhs, nachdem Sie den Schläger ins Bag gesteckt haben.“